Überleben kann jeder – wenn er will

Der Autor Martin Krengel – seines Zeichens selbst gerade fertiggewordener Student – hat sich hohe Ziele gesetzt, die er auf dem Titel verkündet. Er will verrraten, wie man erfolgreich studiert, den Uni-Alltag und sich selbst clever organisiert und sogar, wie man sich selbst verwirklicht. Ein fast schon anmaßender Anspruch für einen so jungen Autor. Aber, soviel sei verraten, er wird ihm gerecht. Natürlich wird das Leben nicht einfacher, nur weil man das Buch gelesen hat. Wer aber nur ein Viertel der Ratschläge berücksichtigt, wird bemerken können, wie einige der Vorhersagen des Autors eintreffen.

Martin Krengels Strategie ist eine beinahe akademische: Er zieht aus zahlreichen Ratgeberbüchern gute Hinweise und Strategien zusammen und passt sie an das Umfeld des Studentenlebens an. Knackige Zitate und Leitsprüche helfen dabei, sich an die wichtigsten Kernstrategien zu erinnern. Insbesondere im Bereich „Zeitmanagement“ erweitert er bestehende Konzepte, da ein Studentenleben anders zu organisieren ist als ein Büroalltag. Beispielsweise unterscheidet er fünf verschiedene „Energie-Batterien“, die ein Student berücksichtigen muss: Studium, Körper, Kontakt, Ausgleich und Support. Jeder Tag sollte in mindestens drei dieser Kategorien etwas bewirkt haben. Auch für das Aufstöbern von sogenannten „Zeitdieben“, die dafür sorgen, dass man den ganzen Tag im Stress ist und dennoch nichts schafft, hat er effektive Enttarnungshinweise und Strategien, wie man seine Aufgaben sinnvoll strukturieren und organisieren kann.

Aus seiner persönlichen Erfahrung füllt Martin Krengel abstrakte Konzepte mit Leben und gibt vielfältige Anregungen. Konkrete Vorschläge für effizientes Lernen und Organisieren helfen, ein erfolgreiches Studieren mit dem ausgefüllten und fröhlichen „Studentenleben“ zu kombinieren. Letztlich bleibt es aber an jedem selbst, die gestellten Fragen ehrlich zu beantworten und die für sich gezogenen Schlüsse konsequent umzusetzen.

Insgesamt ist der „Study Survival Guide“ ein kluges Buch, das sich locker liest, dicht am Studienalltag bleibt und mit überzeugenden Ideen und Vorschlägen zu motivieren weiß. Der inhaltlich positive Gesamteindruck wird durch die Gestaltung, die an inspirierte Schülerzeitungen erinnert, und die Rechtschreibfehler nur leicht geschmälert.

www.studienstrategie.de

Peter Schoh („bus“, Frühjahr 2007, Seite 30)

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